Wir sind zu viert. Mein Mann Harald, meine Wenigkeit und natürlich unsere beiden Hauptdarsteller, unsere Katharina-sittiche Feebee und Fawkes. Die beiden sind seit Oktober 2004 bei uns und einfach nur süß.



Wir hatten früher immer nur einzeln gehaltene Wellensittiche. Super zahm, gelehrig und anhänglich. Aber diesen Fehler will ich nie wieder machen. Klar, dass diese Tiere sich so auf mich gestürzt haben, sie hatten ja keinen Artgenossen bzw. Schwarm. Jetzt gibt es Vögel immer nur zu zweit (oder eben als Gruppe). Bei mir sollen es Vögel schließlich gut haben und sich nicht einsam fühlen müssen. Erst wollte ich nach dem Tod des letzten Wellensittichs überhaupt kein Haustier mehr haben.
Aber alles kam ganz anders.

Da mein Mann den ganzen Tag zu Hause ist, braucht er was zum Betüdeln. Was tun. Mietwohnung bedeutet, große Tiere schon mal nicht. Warum dann nicht doch wieder gefiederte Freunde. Diesmal aber mindestens zu zweit. Wir wollten erst zwei Agaporniden/Unzertrennliche haben und haben im Internet nach Züchtern in unserer Nähe gesucht. Gefunden, Termin abgemacht, hingefahren, angesehen.... Die Züchterin war so lieb und meinte, wir sollten mal mitkommen. Sie hätte da was, was bestimmt besser zu uns passen würde und führte uns von den lauten Agaporniden weg zu einer anderen Voliere mit bestimmt 20 Kathis drin.

Mein Mann war sofort ganz begeistert von dem süßen Plappern und Schnötern. Ganz anders als das Geschrei und Gekeife der Unzertrennlichen. Also war die Entscheidung ganz schnell getroffen. Die beiden uns zugedachten waren auch gerade erst geschlüpft und wir durften ganz vorsichtig einen Blick in den Nistkasten-Stumpf werfen. Zwei süße nackige Küken, vier und zwei Tage alt. Das war's, wir waren infiziert. Wir vereinbarten, dass wir uns erst noch etwas schlau machen würden und uns dann nochmals melden. Sie wollte uns die beiden reservieren, so sie denn gesund seien.

Im Internet bei www.katharinasittiche.de haben wir uns dann über diese für uns noch völlig unbekannte Art schlau gemacht. Wir konnten es kaum erwarten, die beiden endlich abzuholen.
Als sie bei uns ankamen, dachten wir erst, wir hätten ausgestopfte Vögel gekauft. Zwei Wochen lang haben sie sich gerade mal zum Fressen bewegt (immerhin). Aber dann sind sie aufgetaut.

Anfassen lassen sie sich nicht gerne, aber Feebee lässt sich beim Zubett-bringen immer ein klein wenig von mir durchs Gitter kraulen.
Doch wehe, wenn mein Mann auf diese Idee kommt, dann ist Fawkes wie ein Wachhund und passt auf, dass keiner seiner Feebee zu nahe kommt. Er keckert mit offenem Schnabel. Ich gehe mal davon aus, dass das eine Drohhaltung ist. Aber beißen tut er nie wirklich. Er drückt einen eigentlich immer nur mit seinem Schnabel recht kraftvoll weg. Richtig süß.

Wir sind einfach mal davon ausgegangen, dass Feebee (die grüne) weiblich ist, zumindest den weiblichen Part übernommen hat und Fawkes (grau) eher die männlichen Eigenschaften verkörpert. Ob das nun stimmt, weiß ich nicht. Feebee ist die treibende Kraft, hat aber mehr Respekt als Vaterlandsliebe, aber der Mutigere ist eindeutig Fawkes. Ohne den jeweils anderen wären sie beide wohl nicht so unternehmungslustig. Wenn Fawkes mal nicht so will, bekommt er von Feebee auch schon mal eine übergezogen.

Übrigens, meine beiden lieben es, Fußball zu schauen. Dann sitzen sie auf ihrer Tür, bekommen Salat und können sogar zwei Spiele hintereinander dort ausharren, ohne auf dumme Gedanken zu kommen (egal ob mit oder ohne Leckerli). Habe ich selbst bei der WM 2006 herausgefunden. Ich warte immer auf den Spruch "Und wo bleibt das Bier?" (grins)

Die beiden gehören auf jeden Fall zur Familie. Morgens das Erste (großes Begrüßungshallo) und abends das Letzte (Streicheleinheiten). Sehr zutraulich  sind sie leider nicht, aber auch kleine Schritte / Vertrauensbeweise sind Sternstunden in unserem Leben.

Sie toben auch gerne draußen (d. h. im Wohnzimmer) herum, aber das endet nach einigen Runden (Scheitelziehen bei uns inbegriffen) und sie ruhen sich auf dem Schrank direkt vor einer Box der Stereoanlage aus und hören dann gerne Musik.

Neben Fressen, Schlafen und Toben lieben sie es, sich mit der Blumenspritze duschen zu lassen. Dann hängen sie kopfüber an Stange oder Gitter und spreitzen sämtliche Federn ab. Damit auch kein Tröpfchen verloren geht.

Dieses Bild ist eher ein Suchbild. Es ist auch nur Feebee drauf zu finden. Aber ich fand es so putzig. Sie hing da bestimmt eine halbe Stunde lang und hat die Umgebung beäugt. Dass sie dabei einen klaren Kopf behält, wundert mich immer wieder. Aber Katharinasittiche machen das eben so. Und ich habe immer etwas zum Schmunzeln. Wer hat schon grüne/graue gefiederte Fledermäuse?

Außerdem hängen die beiden fast immer beieinander, übereinander, nebeneinander etc.

Echt knuffig diese Kathis. Ein Leben ohne diese possierlichen Knuddels kann ich mir kaum noch vorstellen.

Ich hoffe, dass dieser kleine Bericht etwas Freude bereitet hat.
Danke für den Besuch sagen

Feebee & Fawkes mit Anne & Harald.

(Autor: Anne Ostendorf)     Letzte Aktualisierung am 26.08.2007, 00:14

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